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Kia e-Niro 64 kWh im Test
Der Kia e-Niro mit 64 kWh im Test
Der Kia e-Niro Test war wieder mal etwas ganz Besonderes für uns. Denn als zweites Auto neben dem Hyundai Kona Elektro verbindet er drei wichtige Dinge:
- Hohe Reichweite
- Ausreichend Platz
- Akzeptabler Preis
Denn der Kia e-Niro ist in Deutschland mit dem großen 64 kWh Akku ab 38.000 Euro zu haben.
Unser Video
Hier könnt ihr euch gleich mal unseren Test ansehen. Wir raten Euch aber: lest dann auch den Artikel noch fertig, denn hier findet ihr noch einige zusätzliche Infos!
Jetzt aber viel Spaß beim Video:
Hier Danke Auto Günther für das Testfahrzeug. Wer im Raum Oberösterreich Interesse am Kia e-Niro hat, gleich vorbeikommen und probefahren!
Design / Karosserie
Der Kia e-Niro ist ein SUV. Und zwar ein ziemlich dynamisches SUV. Das Auto macht eine hervorragende Figur vor dem Tennis- oder Golfplatz. Der sportliche Charakter wird unterstrichen von den dynamisch nach hinten gezogenen Frontscheinwerfern, aber auch vom unverwechselbaren Rückleuchtendesign. Fast schon Retro-Kontrast bieten die verchromten, massiven Türgriffe in 60er-Jahre Kühlschrankdesign. Edel.
Aus der Entfernung betrachtet wirkt der Kia e-Niro relativ kurz, vor allem in Weiß. Trotzdem ist er knapp 20cm länger als ein Hyundai Kona Elektro. Und steht man erstmal direkt vor dem Fahrzeug, macht „der Gerät“ eine Menge her. Wuchtig und hoch steht er da, beeindruckend.
Innenraum
Der Einstieg gelingt SUV-like sehr komfortabel. Im Innenraum überrascht der Kia e-Niro ein zweites Mal, mit einem sehr luftigen Ambiente auf den vorderen beiden Plätzen. Das Armaturenbrett ist offen gestaltet, die Breite des Fahrzeuges kommt voll zur Geltung. Hier unterbricht kein aufgesetzter, freistehender Bildschirm die Optik.
Die Sitze waren in unserem Testfahrzeug mit Leder überzogen, was dem Gedanken möglichst umweltfreundlicher Mobilität widerspricht. Die Verarbeitung ist aber gut, und komfortabel sind die Sitze allemal. Top: Sitzheizung und auch Sitzlüftung (!) waren im Testfahrzeug verbaut. Detail am Rande: die Kopfstützen sind einfach super komfortabel, das fiel uns bei keinem Auto der jüngeren Vergangenheit derart auf.
Hinten sitzt mit mit unter 1,80m sehr gut, die Beinfreiheit ist absolut ok, die Sitzhöhe könnte eventuell etwas höher sein. Über 1,80m Körpergröße stößt man dann, wie ihr auch im Video seht, bald an den Dachhimmel. Daher sollten groß gewachsene Menschen eher vorne Platz nehmen.
Platz genug hat man in der Mittelkonsole, wie Ihr auch in unserem Video recht gut seht. Alleine das Handschuhfach ist arg klein, den Namen Handschuhfach trägt es daher völlig zurecht.
Kofferraum
451 Liter stehen auf dem Datenblatt, bis zur Unterkante der Heckscheibe, wohlgemerkt (Vergleich Kona Elektro: 332 Liter). Das ist recht ordentlich, zumal man im Bedarfsfall noch um einiges höher stapeln kann. Und wenn man die Rücksitzlehne umlegt, ist dann ohnehin für beinahe alles Platz.
Bequemes Aus- und Einladen ist durch die SUV-typische, erhöhte Ladekante möglich. Ein echtes Plus.
Bedienung, Komfort
Viele viele Knöpfchen, Schalter und Regler leuchten einem bei Dunkelheit in Rot entgegen. Sieht wirklich gut aus. Die Anzeigen vor dem Fahrer sind dreigeteilt. Links die Restreichweite und Ladestand, rechts die aktuelle Geschwindigkeit. Im mittigen Bereich der Anzeigen ist ein hochauflösendes Display verbaut, das alle übrigen Fahrinformationen darstellt.
Da hier doch recht viele Informationen auf engem Raum dargestellt werden müssen, sind die Symbole relativ klein geraten. Auch sicherheitsrelevante Details, wie zum Beispiel die Info zum Status des Spurhalteassistenten, sind nur mit einem kleinen, keinen Zentimeter großen Symbol vertreten. Trotzdem sind insgesamt alle Informationen gut ablesbar, und auch bei Tageslicht hell genug.
Das mittige 8 Zoll Display ist der Navigation und Multimedia vorbehalten. Wir kennen das System bereits sehr gut aus Hyundai IONIQ Elektro und Hyundai Kona Elektro. Apple CarPlay und Android Auto sind vertreten, schade nur, dass in beiden Fällen das Handy per USB verbunden werden muss. Kabellos wäre einfach noch praktischer. Aber ist halt so, kein Beinbruch.
Die Heizung konnte bei unserem Test durchaus überzeugen, sie ist E-Auto-typisch sehr leistungsfähig, und auch mit einer energieeffizienten Wärmepumpe ausgestattet. Für kurze Strecken lässt es sich auch mit Sitz- und Lenkradheizung gut aushalten, ohne gleich 6kW für das Aufheizen des Fahrzeuges zu verbrauchen.
Fahren
Wie fährt sich der Kia e-Niro? Sehr sehr gut ist die Antwort. Komfortabel bügelt das Fahrwerk Unebenheiten glatt, sicher das Fahrverhalten in allen Situationen. Die Beschleunigung ist mit 7,8 Sekunden auf 100 km/h über jeden Zweifel erhaben. Sie scheint einfach nicht abreissen zu wollen, wie am Gummiband schießt der Kia e-Niro nach vorne. Begleitet von einem Surren, das durchaus süchtig werden lässt. All denen da draussen, die meinen nicht ohne Motorsound leben zu können, sei gesagt: auch der Sound von E-Autos kann sexy sein!
Interessant, dass der e-Niro in der ECO-Stellung vielleicht zu Beginn ein paar Millisekunden langsamer anspricht, sonst aber keine wesentlichen Unterschiede zum Sport-Modus aufweist. Steigt man in die Sporen, geht das Auto auf Teufel komm raus nach vorne. Stark!
Viele Helferlein sorgen für den zeitgemäßen Komfort beim Fahren. Abstandsregeltempomat, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner, und vieles mehr sorgt für stressfreies Fahren. Zum Spurhalteassistenten noch ein Wort. Dieser regelt, wie beim Kona Elektro, wesentlich besser als beim IONIQ, man hat wirkliches Vertrauen in die Technik, sanft hält der e-Niro die Spur, ganz ohne pendeln. Bei unserem Fahrtest bei Schneefall war nur relativ schnell die kleine Fläche an der Front, unter der Sensoren und Kameras verborgen sind, zugeschneit und der Spurhalteassistent damit außer Gefecht gesetzt. Trotzdem, hier ist alles mit an Bord, was 2019 beim Thema Fahrkomfort State of the Art ist.
Verbrauch, Laden
26 kWh Verbrauch haben wir bei 130 kmh, im Winter mit Heizung und allem, festgestellt. Also auch im schlimmsten aller anzunehmenden Fälle sind 280 km drinnen. Im Normalfall sind es wohl 350 bis 400 km. Das ist definitiv ein Komfortplus gegenüber den 30 kWh Modellen der Vorjahre, die dann auch öfter an die Ladestation mussten.
Dafür lädt man mit 64 kWh halt auch länger. Um dies zu kompensieren, schafft der Kia e-Niro, wie auch sein Bruder Hyundai IONIQ, 77 kW Ladeleistung. Da das HPC Ladenetz derzeit rapide ausgebaut wird, sollte die Ladezeit auf der Langstrecke annähernd wieder gleichauf mit den Modellen mit kleinerem Akku liegen. Bei weniger Stopps, versteht sich! So geht das!
AC-Laden geht bei e-Niro leider wieder nur mit max. 7,2 kW. Für Zuhause über Nacht reicht das aber vollauf.
Fazit
Fesch und sportlich ist er geworden, der Kia e-Niro. Souveräne Beschleunigung, ausreichend Platz, hohe Sitzposition und viele Komfort-Extras, so gewinnt der neue koreanische Stromer unser Herz. Als Negativpunkte bleiben nur die fehlende App und die leider recht lange Lieferzeit von aktuell einem Jahr. Schneller gehts freilich bei Instadrive, dort gibt es die meisten E-Autos, auch den Kia e-Niro, ab Werk.
Alles richtig gemacht, Kia! Wir freuen uns auf den neuen e-Soul!
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DAS WAR DER ARTIKEL ÜBER den Kia e-Niro im Test – VIELEN DANK FÜRS LESEN!
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