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Kia EV6 im Test mit allen Infos
Mit dem Kia EV6 hat das koreanische Unternehmen eines der wichtigsten und ausgereiftesten E-Autos auf den Markt gebracht. Bei diesem Modell passt einfach (fast) alles. Drei verschiedene Akkugrößen mit bis zu 77 kWh und mehr als ausreichend Reichweite und fortschrittliche Ladetechnik mit 800 V sorgt für Ladeleistungen von bis zu 240 KW. Fahrverhalten und Raumangebot sind ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. In diesem Artikel erhaltet ihr alle Details!
Das Test-Video zum Kia EV6
Den Kia EV6 haben wir einem ausführlichen Test unterzogen und natürlich auch ein Video für euch gemacht. Viel Spaß, lest aber gerne den nachfolgenden Text zu Ende, da gibt es zusätzliche Informationen.
Optik
Technisch basiert der Kia EV6 auf der E–GMP Plattform, auf der auch Hyundai seinen IONIQ 5 aufgebaut hat. Dennoch hat Kia hier ein völlig eigenständiges Auto auf den Markt gebracht, dessen Charakter sich grundlegend von dem des IONIQ 5 unterscheidet.
Beide Fahrzeuge fallen auf, keine Frage. Doch während Hyundai mit 80er Retro-Charm spielt, glänzt der Kia EV6 mit sportlichen, progressiven Linien. Vor allem das Heck mit seinem durchgezogenen LED–Leuchtband fällt nicht nur bei Dunkelheit auf.
Auch bei den Abmessungen gibt es deutliche Unterschiede. Der Kia EV6 ist 6 cm niedriger und 7 cm länger als der Hyundai. Er duckt sich also aerodynamischer in den Wind als sein koreanischer Bruder. Das wird mit einem Durchschnittsverbrauch lt. WLTP von 18 kWh auf 100 km belohnt, im Gegensatz zu 19 kWh beim Hyundai. Der Radstand von 2,90 m ist um 10 cm geringer als beim IONIQ 5.
Mein persönlicher Eindruck nach meiner 7-tägigenTestphase ist, dass der Kia EV6 ein echter Kopfverdreher ist. Gefühlt jeder andere Verkehrsteilnehmer sieht dem Kia hinterher. Wer also nicht gerne im Mittelpunkt steht, sollte wohl ein anderes Fahrzeug wählen.
Raumangebot
Der Kofferraum ist recht geräumig, jedoch mit 490 Liter Volumen etwas kleiner als der des IONIQ 5. Beide Fahrzeuge haben einen zweiten Kofferraum unter der so genannten „Motorhaube“, der Frunk beim EV6 mit Hinterradantrieb fasst 52 l, bei der Allradvariante fasst dieser nur mehr 20 l. In diesem Fall befindet sich nämlich tatsächlich noch ein E-Motor unter der „Motorhaube“. Keine Sorge, ein Ladekabel findet auch im kleinen Frunk Platz.
Das Raumangebot für die Passagiere ist mehr als ausreichend, solange man nicht auf der hinteren Sitzbank Platz nimmt und größer als 1,80 m ist. Die Kopffreiheit ist enden wollend und die Sitzhöhe gering. Das mag bei längeren Autobahnetappen durchaus unangenehm für große Menschen werden. Für Personen bis 1,80 m Körpergröße passt das aber sehr gut.
Eine Anhängerkupplung ist optional erhältlich, wobei die Variante mit kleinerem Akku nur 750 Kilo ziehen kann, während bei der Variante mit großem Akku 1600 Kilo an den Haken dürfen.
Innenraum
Auch im Innenraum hat man versucht, Kia-typische Akzente zu setzen. Wobei die beiden 12,3 Zoll Bildschirme und deren grafische Elemente sich doch sehr stark ähneln. Das Zwei-Speichen-Lenkrad bietet viel Komfort auf längeren Autobahnetappen, da man seine Hand am unteren Ende des Lenkrades ablegen kann. Das Bedienfeld für die Klimaautomatik wird per Tastendruck zur Multimedia/Bordcomputer-Bedienfläche. Daran muss man sich erst mal gewöhnen.
Materialien, Sitzkomfort und die Qualität der Verarbeitung sind jedoch über jeden Zweifel erhaben. Kia kann Autos bauen, das merkt man bei diesem Modell mit jedem Zentimeter. Auch die Nachhaltigkeit wurde in diesem Falle weiter gedacht als bei Hyundai, da man ausschließlich tierleidfreie Materialien zum Einsatz bringt, die dazu zum Großteil aus recycelten Materialien bestehen. Top!
Fahren
Beim Thema Fahren spielt der Kia EV6 seinen sportlichen Charakter wieder voll in den Vordergrund. Ein straffes Fahrwerk und die direkte Lenkung machen dem sportlichen Familienvater Freude. Die Leistungskurve baut sich jedoch nicht abrupt, sondern gleichmäßig auf. Den echten Elektropunch gibt es hier nur in abgeschwächter Form.
Multimedia
An Sicherheitsassistenten und komfortrelevanten Systemen gibt es im Kia EV6 genug, auch der Spurhalteassistent verrichtet seine Aufgabe auf Autobahnen sehr gut. Auf Bundesstraßen neigt dieser jedoch leicht zum Pendeln. Die Kameras werden zu einem 360° Bild zusammengeschalten, was das Rangieren erheblich erleichtert. Der Einparkassistent ist dann noch das Tüpfelchen auf dem i und ein zusätzliches Komfort-Plus, obwohl es vermutlich nicht viele Leute regelmäßig nutzen werden.
Android Auto und Apple CarPlay ist natürlich mit an Bord, allerdings muss das Smartphone dazu per Kabel verbunden werden. Die App bietet alle EV-typischen Funktionen, allerdings war es mir im Test nicht möglich, diese mit dem Fahrzeug zu verbinden.
Das Navi weist bei der Fahrstrecken-Planung darauf hin, falls die Ladung nicht reicht, um ein weiter entferntes Ziel zu erreichen. Es wird auch der erste Ladestopp vorgeschlagen. Allerdings wird nicht gleich die gesamte Fahrroute samt allen Stopps geplant. Das könnte man eleganter lösen.
Varianten des Kia EV6
Der Kia EV6 ist in folgenden Varianten verfügbar:
58 kWh | 2 WD | 170 PS | 394 km | 180 kW Ladeleistung
77,4 kWh | 2 WD | 229 PS | 528 km | 240 kW Ladeleistung
77,4 kWh | 4 WD | 326 PS | 506 km | 240 kW Ladeleistung
In Kürze soll auch noch ein GT-Upgrade mit folgenden Spezifikationen folgen:
77,4 kWh | 4 WD | 585 PS | 406 km | 240 kW Ladeleistung
Fazit
Unterm Strich hat Kia mit dem EV6 ein hervorragendes E-Auto abgeliefert, dass sich aktuell hinter keinem anderen Elektroauto zu verstecken hat. Ein sportlicher und zuverlässiger Alltagsbegleiter mit vielen Stärken und (fast) keinen Schwächen.
Wir wünschen viel Erfolg und sind sicher, dass der Kia EV6 wesentlich zum Erfolg der Elektromobilität betragen wird.
DAS WAR UNSER ARTIKEL MIT DEM TEST DES KIA EV6 – VIELEN DANK FÜRS LESEN!
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