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Alles zum neuen Opel Ampera-e

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Reichweitenkönig Opel Ampera-e

Opel hat nun die Karten auf den Tisch gelegt, und Preise und Details zum neuen Opel Ampera-e bekanntgegeben.

380 Kilometer reale Reichweite lt. WLTP-Test gibt Opel an.

Das bedeutet, dass auch im Alltag tatsächlich knapp 400 Kilometer mit einer Ladung erreichbar sein werden! Die offizielle Reichweite lt. NEFZ-Testwird mit 520 Kilometer angegeben!

Im Vergleich

Diese Zahlen muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ein Vergleich der Reichweite des Chevrolet Bolt EV bzw. des Opel Ampera-e mit der der Konkurrenz läuft auf einen Kantersieg von Opel hinaus. Folgende Grafik hat Opel veröffentlicht, und diese zeigt sehr gut, von welchem Vorsprung des neuen Modells wir hier sprechen (Der Hyundai IONIQ Electric ist hier noch nicht beinhaltet, er würde lt. NEFZ bei 280km liegen). Und wohlgemerkt, die Grafik beinhaltet hier die 400 NEFZ-Kilometer, die nun ja noch auf 520km korrigiert wurde:

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Platzangebot

Also, 60 kWh, 380 echte Kilometer, Preis 39.330 Euro abzüglich Förderungen, Marktstart Juni 2017. Dazu bietet der kleine Minivan großzügigen Platz für 5 Passagiere und 381 Liter klassenübliches Kofferraumvolumen bei nicht umgeklappter Rückbank. Gerade das Raumangebot dürfte ein großes Plus für den Opel Ampera-e sein. Auf jeden Fall meinen Tester, die bereits im Bolt Platz genommen haben, dass er innen viel größer ist als er von außen aussieht.

Fahrleistungen

Auch die Fahrleistungen sind voraussichtlich mehr als ordentlich, die 204 PS beschleunigen den Ampera-e in 7 Sekunden auf 100 km/h, geknackt sein, die 50 km/h Grenze fällt in 3,2 Sekunden!  Die Höchstgeschwindigkeit ist zwar zu Gunsten der Reichweite auf 150 km/h begrenzt, aber doch autobahntauglich.  Wie spritzig der Opel Ampera-e beschleunigt, stellte Opel sogar mit einem eigenen Video heraus:

Besonderheiten

Der Opel Ampera-e wird das „One Pedal Driving“ beherrschen, also Energierückgewinnung (Rekuperation) bei Gaswegnahme bis zum Stillstand. Das können sonst nur Tesla und der BMW i3. Diese Option ist aber deaktivierbar, der Opel Ampera-e verhält sich dann wie ein normales Automatikauto.

Außerdem ist der Ampera-e voll vernetzt, und wird „over the air“ (OTA) über das Internet mit Updates versorgt. Der einmal gekaufte Ampera-e wird also im Laufe der Zeit immer besser und bekommt Features nachgereicht! Und von denen wird es im Opel Ampera-e jede Menge geben, viele elektronische Helfer, um das Fahren sicherer und angenehmer zu machen.

Und Tesla?

Zum Marktstart im Juni 2017 ist der Opel Ampera-e wohl die neue Größe bei den reinen Elektroautos. Alle anderen Fahrzeuge werden sich am Ampera-e messen müssen. Diese Reichweiten-Werte erreicht sonst nur Tesla, und das mit Fahrzeugen, die meist mehr als das Doppelte kosten.

Wie sich der Opel Ampera-e gegen das in Europa Anfang 2018 zu erwartenden Tesla Model 3 schlagen wird, bleibt abzuwarten. Opel/GM verfügt über kein eigenes Ladenetzwerk, und ist zwar schnellladefähig, lädt aber trotzdem deutlich langsamer als Tesla. Dafür kann Opel mit einem dichten Händlernetz punkten, einem großzügigen Raumangebot, und kommt mit seinem Elektroauto-Volumensmodell ein Jahr früher auf den Markt als Tesla.

Die Frage sollte aber nicht sein, wie sich der Opel Ampera-e gegen andere Elektroautos schlägt. Die Frage sollte sein, wie er sich gegen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor schlägt. Die Antwort ist eindeutig.

Fazit

Der Opel Ampera-e wird die Autobranche nachhaltig beeinflussen. Alle neuen Elektroauto-Modelle werden sich an ihm messen müssen. Bei dieser Reichweite zu dem Preis sollten auch den letzten Skeptikern die Gründe ausgehen, nicht auf Elektromobilität umzusteigen. Der Opel Ampera-e 2017 ist daher eines der wichtigsten und fortschrittlichsten Fahrzeuge der nächsten Jahre. Gratulation!

Hier noch ein paar Bilder zum Opel Ampera-e:

Das war unser Artikel zum neuen Opel Ampera-e, danke fürs Lesen!

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17 Comments

  1. gerd

    14. September 2016 at 11:30

    Der Volks Wagen.
    60kWh sind soviel wie 3l Sprit…nur so.

    • JPK

      15. September 2016 at 15:25

      Halbwissen? 60kWh entsprechen ca. 6 Litern Benzin!

    • Karl Emde

      15. September 2016 at 22:24

      3 Liter Diesel sind rund 30 kWh Primärenergie, von denen nur 30-35% auf die Straße kommen, sind 60kWh Batteriekapazität eher das Äquivalent zu 15-18 Liter Diesel, und leer fahren wird auch niemand seinen Verbrenner.

    • Dirk Vornholt

      15. September 2016 at 23:10

      Ein Liter Sprit hat ca. 12kWh. Der Wirkungsgrad eines Verbrenners liegt bei ca. 33%. Elektroantriebe liegen über 90%. 60kWh entsprechen somit nicht 3 Litern sondern eher 15 Litern. Damit knapp 400km ist schon ganz ordentlich.

    • Pascal Meister

      15. September 2016 at 23:23

      Wie meinst Du das? Der Energiegehalt von Benzin ist gerundet 10kWh pro Kilo oder Liter. Also würden 60kWh rund 6 Litern entsprechen.

      Da aber ein Verbrennungsmotor nur auf eine Effizienz von etwa 30% kommt, braucht ein Elektroauto mit vielleicht 90% Effizienz natürlich weniger Energie herumschleppen…

    • Markus Haselböck

      18. September 2016 at 10:28

      Das „Liter/100 km“-Äquivalent kann man sich schon ausrechnen anhand der offiziellen EPA-MPGe-Zahlen des Chevrolet Bolt (baugleich mit dem Ampera-E): http://www.caranddriver.com/chevrolet/bolt-ev
      Er erreicht einen ausgezeichneten (und durchaus realistischen) Wert von durchschnittlich 119 MPGe. D.h. 119 Meilen pro Gallone, also 191,5 Kilometer pro 3,785 Liter.
      Das ergibt einen umgerechneten Wert von unter 2 Litern auf 100 Kilometer.

  2. Friedrich Kübler

    15. September 2016 at 11:07

    Hallo,
    ja da scheint sich was anzubahnen aber die Anderen werden folgen. Klaro ein Messlatte aufgestellt. Letztendlich macht’s der Akku und da ist sind eins zwei Jahre ne Menge.

    Toller Bericht.

  3. Ralf

    15. September 2016 at 23:18

    @gerd,
    60 kWh sind mehr als drei Liter Sprit. Glücklicherweise haben Elektromotoren einen Wirkungsgrad von 90% und nicht nur 20-30% wie Verbrennungsmotoren.

  4. Thorsten

    16. September 2016 at 15:22

    Das Hauptproblem bei amerikanischen Autos (was auf den Ampera-e zweifellos zutrifft) ist der Korrosionsschutz. Der ist nämlich etwa Vergleichbar mit europäischen Wagen aus den frühen Siebzigern. Mein Ampera von 2011 rostet jedenfalls an Stellen, an denen mein 1969er Opel Rekord C jeglichen Korrosionsansatz verweigert! 😮

    Ganz abgesehen davon ist für den Durchbruch der Elektromobilität sicher entscheidend, dass es zuverlässige gebrauchte E-Fahrzeuge sehr deutlich unterhalb von 10.000 Euro gibt. Bis der Ampera-e in dieser Preisregion ist, kann er hoffentlich noch über 350 km Restreichweite aus dem gealterten Akku raussaugen. Dann wird er auch für die Leute interessant, die wirklich Vorteile von diesem Wagen hätten.

  5. Wolfgang Zahn

    17. September 2016 at 13:27

    Der Chevy Bold alias Ampera-E wird in den USA sicher ein großer Erfolg und ist ein Quantensprung in der E-Mobilität. Der Brutto-Basispreis in Deutschland wird aber zwangsläufig eher bei mindestens 45.000 EUR liegen.

    Berechnung:
    US-Preis Chevy Bolt ca. 36.500 $ (netto!)
    = 32.589 EUR (Umrechnungskurs 1 EUR = 1,12 $)

    zuzüglich 10% EU-Importzoll für PKW
    = 35.848 EUR

    zuzüglich 19% Umsatzsteuer
    = 42.659 EUR

    zuzüglich Transport USA->Deutschland
    zuzüglich ECE-Homologation, Kostenanteil Crash-Tests
    zuzüglich Lokalisation (deutsche Handbücher, deutsches Navi/Bordcomputer)
    zuzüglich Mehrkosten Ampera-E Design bzw. europäische Anpassungen
    ggf. zuzüglich EUR 2.000 Herstelleranteil der E-Auto-Förderung, da GM beim Bolt vermutlich nur eine niedrige Marge hat und bei der erwarteten hohen US-Nachfrage kein Grund besteht, den Ampera-E mit Verlust zu verkaufen.

    • Fritz!

      20. September 2016 at 0:57

      Ich halte da einen minimalen Verkaufspreis von 43.990,– Euro für wahrscheinlich, dann kommt die Kiste mit den 4.000,– Staatsprämie genau auf 39.990,– Euro. Politischer Preis, aber sehen werden wir es Ende November, sagte Opel.

      Mit Extras dann eher auf 50.000,– Euro. Und das für einen Opel…

      • kristema

        14. Oktober 2016 at 5:30

        39900 würde ich dann auch nicht bezahlen wollen. Nächstes Jahr steht auch ein Neukauf an und der Ampera-e ist aktuell mein Favorit.
        Meine Schmerzgrenze wären 35000€.

      • Elektrowolf

        20. April 2017 at 14:10

        Etwas günstiger ist es nun doch geworden: € 39.330 abzüglich Umweltbonus = € 34.950,- !!

    • Elektrowolf

      20. April 2017 at 14:10

      Etwas günstiger ist es nun doch geworden: € 39.330 abzüglich Umweltbonus = € 34.950,- !!

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