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Nissan Leaf 2 im Test
Nissan Leaf 2 im Test
Da ist er gerade einmal ein paar Tage am Markt, und schon dürfen wir euch unseren ersten Nissan Leaf 2 im Test präsentieren. Wir zeigen Euch, warum der Nissan Leaf 2 der neue Star am E-Mobilitätshimmel ist, wo seine (wenigen) Schwächen liegen, und wo er dem Mitbewarb definitiv etwas voraus hat. Das Video zu unserem Test seht ihr ganz unten. Los gehts!
Aussendesign
Schon der Nissan Leaf 1 hat uns bei ECARIO sehr gut gefallen. Er war definitiv ein eigenständiger Charakter, unverwechselbar, modern und aerodynamisch designt. Manchen ging es da anders, sie fanden den Leaf hässlich. Und man fragte sich vielerorts, warum denn E-Autos immer so anders und komisch aussehen müssen.
Mit dem neuen Nissan Leaf 2 geht man da ganz andere Wege. Sei Outfit fügt sich nun perfekt in die generelle Nissan-Designsprache ein, und setzt sogar noch einen obendrauf. Er ist sehr dynamisch geworden. Scharf gezeichnete Scheinwerfer, Rückleuchten, und seitliche Linien vermitteln Dynamik. Das Zweifarben-Design, das schwarze Flächen an den Seiten, dem Dach und der Heckklappe beinhaltet, sorgt für einen breiten, sportlichen Auftritt. Der Diffusor am Heck nimmt Anleihen aus dem Motorsport, und rundet den starken Auftritt ab.
All diese Design-Kniffe lassen einen leicht übersehen, wie hoch der neue Nissan Leaf 2 eigentlich ist. Geparkt zwischen anderen Kompakt- und Mittelklassefahrzeugen findet man den Nissan Leaf 2 definitiv leicht wieder, denn er überragt die meisten seiner Kollegen um Einiges.
Laden
Der Nissan Leaf 2 hat wieder den CHAdeMO-Anschluss an Bord, mit dem lassen sich 50kW Ladeleistung erreichen. Und über diesen Anschluss lässt sich Energie auch wieder ins Netz, oder an den Heimspeicher abgeben V2G, also Vehicle to Grid nennt sich das, und intelligente Anwendungen, die V2G unterstützen, werden derzeit einige entwickelt. Weiters hat der neue Leaf diesmal auch einen Typ 2 Anschluss, mit dem sich maximal 6,6 kW laden lassen.
Effizienz, Reichweite
Mit dieser hohen Bauweise lassen sich naturgemäß keine Effizienzrekorde brechen. Trotzdem liegt der Nissan Leaf 2 in etwa auf dem Niveau des wesentlich kleineren Renault Zoe. In Verbindung mit dem 40 kWh großen Akkupack lassen sich absolut alltagsaugliche Reichweiten erreichen, der kombinierte WLTP-Zyklus ergibt 285km, im Stadtzyklus werden sogar bis zu 415km angegeben. Wir werden diese Angaben gerne bei wärmeren Temperaturen prüfen. Während unserem Test bei -5 Grad Celsius erreichten wir Verbräuche um die 19 kW je 100 km.
Der Ladebalken mit der Prozent-Anzeige zeigt gegen Ende wesentlich weniger an, als der eigentliche Ladestand tatsächlich ist, wohl um ein Sicherheitspolster zu bieten. Bei 0% Anzeige ist wohl noch zwischen 10 und 15% Saft im Akku.
Raumangebot, Platz
Die höhere Bauart bringt kleine Nachteile in der Effizienz, bei Laderaum und Platzangebot für die Passagiere punktet der Nissan Leaf 2 jedoch auf voller Linie. Der Laderaum mit 435 Liter Volumen ist super tief, da passt definitiv das Urlaubsgepäck für die Familie rein. Praktisch auch die Ladenetze links und rechts, in denen sich die Ladekabel verstauen lassen. Das sorgt für Ordnung.
Die Rücksitzlehnen lassen sich 2/3 zu 1/3 umlegen, so kann auch ein größerer Einkauf erledigt werden, oder auch mal ein Fahrrad mitgenommen werden. Die BOSE Endstufe, die im Premium-Soundsystem beinhaltet ist, nimmt etwas Platz weg. Das sollte im Normalfall jedoch kein Problem darstellen.
Absolut überzeugend ist das Platzangebot hinten. Den vorderen Sitz auf meine Körpergröße eingestellt, fühle ich mich am hinteren Sitz beinahe ausgesetzt, so viel Platz ist nach vorne. 10-15cm Beinfreiheit habe ich so noch. Somit sollten auch größere Menschen bequem hintereinander Platz finden. So muss das!
Detail am Rande: der hohe Mittelraumtunnel hinten ist etwas merkwürdig, benötigt doch ein E-Auto keinerlei Kardantunnel oder ähnliches. Das hätte besser gelöst werden können.
Auch den vorderen Passagieren steht viel Raum zur Verfügung. Einerseits zum Dachhimmel hin, hier finden auch große Personen komfortabel Platz, aber auch zum großen mittigen Display hin. Passt.
Innenraum
Innen erwartet die Passagiere ein ansprechender Materialmix aus mit lederartigem Material überzogenen Flächen, Kevlar, Alu, Klavierlack und Hartplastik. Insgesamt durchaus gelungen, wertig und schön anzusehen. Die Sitze in unserem Testwagen waren aus Leder, und hochwertig verarbeitet. Dazu komfortabel, und mit viel Seitenhalt.
Mittiges Display
Auf dem genannten, mittigen Display findet jede Menge Information statt. Folgende Menüpunkte werden angeboten:
Klimaanlage und Audio. Wohl selbsterklärend.
Ladestation. Hier kann in einem Verzeichnis nach den nächstgelegenen Ladestationen gesucht werden. Die Ladestation beim StarMovie Wels, an der ich gerade lade, und am Beifahrersitz diesen Bericht schreibe, ist aber nicht verzeichnet. Ebensowenig die Lader beim max.center vis-a-vis. Schade.
Energieverbrauch. Hier wird der Energieverbrauch des Motors, der Klimaanlage und der sonstigen Verbraucher separat angezeigt. Etwas ungenau, wie wir finden, wird der Verbrauch des Motors doch nur in 20 kW-Schritten angezeigt. Sinnvolles Extra: es wird gezeigt, wieviele Mehr-Kilometer ein Abschalten der Klimaanlage/Heizung bringen würde.
Weiters: Neue Adresse, POI, Adressbuch, Anrufliste, Zuhause-Adresse, Zielverlauf. Alles wohl recht selbsterklärend.
An sich ist das Display ausreichend scharf, reagiert auch gut auf Eingaben, wobei sich der Rechner meist ein paar Zehntelsekunden Bedenkzeit lässt. Zoomen mit zwei Fingern ist nicht möglich, es wird immer nur ein Druckpunkt erkannt. Dafür steht fürs Zoomen ein eigener Drehregler rechts vom Display zur Verfügung. Drückt man diesen, kann damit auch der Sound eingestellt werden.
App
Endlich wieder mal ein E-Auto mit einer ordentlichen Smartphone-App! Ladestand, Reichweite, Zeit bis zur vollen Ladung, Starten des Ladevorganges, Steuerung der Klimaautomatik, Statistiken zu Verbrauch und Rekuperation, Stromkostenrechnung, Routenplaner, und vieles mehr.
Die Bäumchen des Leaf 1 sind aus dem Cockpit verschwunden. Aber auch im Nissan Leaf 2 wird dank der App unser Spieltrieb befriedigt, können wir uns doch in der Öko-Rangliste mit Fahrern auf der ganzen Welt messen!
Die Verbindung der Handyapp zum Fahrzeug erfolgt über Bluetooth, man muss sich also in unmittelbarer Reichweite des Fahrzeuges aufhalten, um mit dem Leaf kommunizieren zu können.
Heizung, Klima, Sound
Sitz- und Lenkradheizung stehen ebenfalls zur Verfügung, auf kurzen Strecken kann man so auch gerne auf die komplette Heizung des Innenraumes verzichten. Im Testwagen durften sich auch die Passagiere im Fond über beheizbare Sitze freuen! Stark.
Ab Acenta-Ausstattung ist auch eine Wärmepumpe verbaut, die den Energiebedarf für Heizung und Kühlung minimiert.
Die Soundanlage trägt stolz das BOSE-Logo, und klingt zB mit elektronischer Musik super. Hier werden die Bässe präzise und trocken abgebildet. Insgesamt aber hätte ich mir von einem Bose-System mit dezidierter Endstufe etwas mehr erwartet. Aber vielleicht bin das ja auch nur ich 😉
Fahrwerk, Fahrleistung
Tja, was soll man sagen, der Nissan Leaf 2 ist eine Fahrmaschine! Das Fahrwerk filtert Unebenheiten gekonnt weg, ist trotzdem straff genug, um sicher durch die Kurven zu zirkeln. Die Beschleunigung von 0 auf 100 kmh in 7,9 Sekunden ist nicht nur auf dem Papier sensationell, macht einfach Spaß. 320 Nm sind eine Hausnummer! Natürlich ist der Nissan Leaf 2 mit 150 PS kein Rennwagen, und bestimmt wird die zu erwartende, stärkere Version des Nissan Leaf mit 220 PS noch um ein Eck schneller sein. Aber um ehrlich zu sein, mehr Leistung, als der Nissan Leaf 2 jetzt schon bietet, braucht kein Mensch.
E-Pedal
Was das Fahren mit dem neuen Leaf aber so besonders macht, ist das E-Pedal. Dieses lässt sich mit einem Schalter an der Mittelkonsole aktivieren, und macht das Gaspedal zum Spaßpedal. Beschleunigen und Bremsen mit nur einem Pedal. Und die Energie beim Verzögern wird wieder in den Akku gespeist. Hammer System, konsequent wie noch nie umgesetzt.
Als die ersten Berichte über das E-Pedal kamen, waren viele ja etwas unsicher, ob sich dieses in der Praxis gut dosieren lassen würde. Fakt ist, man gewöhnt sich derartig schnell an das E-Pedal, dass man nicht mehr ohne fahren möchte.
Bei ganz vielen Leaf-Fahrern wird somit der Griff zum E-Pedal-Schalter gleich nach dem Einschaltknopf erfolgen. Ein Standard-Prozedere also. Oder man legt das E-Pedal gleich als Standard-Einstellung fest. Macht definitiv Sinn.
Pro-Pilot
Das Pro-Pilot System im neuen Nissan Leaf 2 besteht aus einem Spurhalteassistent, und einem adaptiven Tempomat, der konstant den eingestellten Abstand zum Vordermann hält. Bis hin zum völligen Stillstand. Funktioniert tatsächlich einwandfrei, und ermöglicht entspanntes Cruisen.
Die Hände sollte man auf jeden Fall am Lenkrad lassen. Erstens aus Sicherheitsgründen, zweitens piept der Leaf nach 3 Sekunden los, und erinnert uns, dies zu tun. Nervig, aber notwendig, wenn man bedenkt was manche Leute so mit dem Tesla „Autopilot“ anstellen.
Sogar einparken kann der Leaf selbstständig, dies konnten wir jedoch nicht selbst testen.
Preis
Der neue Nissan Leaf 2 ist derzeit in Deutschland ab € 31.950,- und in Österreich ab € 32.950,- zu haben, der Preis lässt sich jedoch im Konfigurator bis knapp € 40.000 hinaufschrauben. Abzüglich Prämien und Bonusse, versteht sich.
UNSER VIDEO
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Fazit
Der neue Nissan Leaf 2 ist mehr als die Summe seiner Teile. Das sagen wir schon im Video bei den Schlussworten, und wir wiederholen es hier gerne wieder. Es fasst nämlich sehr gut zusammen, worum es dem Nissan Leaf geht. Perfektion. Wertigkeit. Intelligenz. Hier wurden sich sehr viele Gedanken gemacht, ein perfektes Auto auf die Räder zu stellen. Und das Zusammenspiel all dieser intelligenten Details macht das Gesamterlebnis Nissan Leaf 2 aus. Der neue Nissan Leaf 2 ist eine sichere Kaufempfehlung.
DAS WAR UNSER ARTIKEL MIT DEM NEUEN NISSAN LEAF 2 IM TEST – VIELEN DANK FÜRS LESEN!
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6 Comments
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bergfex
23. März 2018 at 17:23
Ganz passt der Test nicht, denn das E-Pedal lässt sich selbstverständlich in der Standardeinstellung verwenden, genauso wie übrigens der ECO-Modus. Diese Kritik ist also nicht berechtigt. Wenn ich meinen Leaf 2 einschalte, den ich seit einer Woche habe, sind E-Pedal und ECO-Modus stets aktiviert. Und die automatischen Lenkeingriffe im ProPilot, die mich persönlich nerven, sind deaktiviert. Alles eine Frage der Einstellung.
Elektrowolf
24. März 2018 at 3:06
Danke Bergfex, der Text wurde entsprechend geändert. Viel Freude noch mit dem Nissan Leaf, und natürlich auch mit unseren Inhalten!
MKL
24. März 2018 at 10:45
Hallo
Hat der Leaf2 einen QI-Lader für Mobiles?
Elektrowolf
26. März 2018 at 13:56
Hi. Nein, leider. LG
Rene
30. März 2018 at 17:49
Hallo,
danke zunächst für die immer wieder tollen Berichte und v.a. die Videos!
Ich finde die Möglichkeit der Rückspeisung von Energie in das Netz eine tolle Sache! Warum kann das derzeit nur der LEAF? Kann man da von anderen Herstellern auch was erwarten?
Elektrowolf
5. April 2018 at 0:48
Hallo Rene,
naja, eigentlich können das alle Fahrzeuge mit CHAdeMO Adapter, also auch der alte Leaf, sowie auch der e-NV 200! Weiters kann das auch der BYD e6 mit dem Typ 2 Anschluss, wie Du sicher bereits in unseren Berichten gesehen hast. CCS soll das künftig auch können, und viele Hersteller haben auch Pläne für V2G & V2H! Es wird sich also noch einiges tun in diesem Bereich.
LG